Stimmen - Architekturbüro Paulus Eckerle

Stimmen

Professor Werner Fauser über Paulus Eckerle

In einem Pamphlet gegen die zunehmende Hässlichkeit des modernen Bauens wird vor einem Vierteljahrhundert die Polarisierung aus Chaos und Monotonie analysiert. Das Prinzip eines Gleichgewichts aus Individualität und Ordnung klafft immer weiter auseinander: zu einem egoistischen, chaotischen Pluralismus einerseits und einer zu Normen und Vermassung degenerierter Ordnung andererseits.

Zwischenzeitlich haben sich manche vom Zwang des Neuen gelöst, einen Blick in die bauliche Vergangenheit gewagt und ein zeitloses Bauen von archetypischer Bedeutung gefunden.

Paulus Eckerle hat sich mit dem Jura-Haus beschäftigt, von dem Alexander von Reitzenstein 1955 schreibt: „Und doch sind diese Häuser "schön". Nicht freilich als Architektur - ein Begriff, der nur noch in einem weiten Sinne auf sie passt. Schön ist ihre so ganz einfache stereometrische Fügung, schön ist ihre elementare Nähe zum rings anstehenden Gestein, ihre "Steinigkeit" - denn Stein, Kalk, weißer Kalk vom Sockel bis zum First, ist ja alles Sichtbare an ihm, und liegt auch die Mauer unter Putz (der aber auch Kalk vom Kalke ist), so blickt man über die Dächer hin wie über der Landschaft Berghalden, überschwärzt wie altes Silber sind die Platten, deren immer nur einige die unter der Sonne aufblendende Bleiche der Kalkfarbe ins Grau in Grau gefärbte Bild hineinwirken.“

Auch die neuen Häuser von Paulus Eckerle sind schön, weil sie leise Zwischentöne haben, die uns berühren, neben den vielen lauten oder stummen "Zeitreugen". Bei der Flurkapelle, von einer Jury deren Bescheidenheit, Angemessenheit und Würde hervorgehoben, wird dies besonders spürbar.

Kontakt

Paulus Eckerle
Schlehenring 22
85135 Titting
Tel. 0 84 23 - 98 57 00

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